Methode 1: Was ist Diskriminierung?
Vorbereitung
- Verständnis für das Archiv
- Verständnis für Diskriminierung und Rassismus (siehe hierfür unser Glossar)
- Verständnis für Rechtslage
Technik
- 1 Tablet pro 3-4 Personen
- 1 Beamer, 1 Laptop (, Adapter?)
- Internet
Durchführung
Die Teilnehmenden setzen sich mit dem Thema Diskriminierung auseinander. Sie schauen sich einige der geteilten Diskriminierungserfahrung im Archiv an. Sie tauschen sich darüber aus und gewinnen einen Überblick über die Erscheinungsformen (auch hinsichtlich der Strukturalität und Intersektionalität).
Ablauf
- Wissensabfrage und Einstieg in das Thema Diskriminierung (30 Minuten)
- Einzelarbeit: Durch Mentimeter wird abgefragt, wie sie das Wort “Diskriminierung” übersetzen würden. Dafür nutzen sie ihre eigenen Smartphones für den QR Code.
- (Hinweis für die Teilnehmenden: keine falsche Antworten, doppelte Antworten sind in Ordnung)
- (Mögliche Fragen: Wie würdet ihr das Wort “Diskriminierung” übersetzen? Was fällt euch zu Diskriminierung ein?)
- (Hinweis: Unterschied zu Mobbing im Laufe des Workshops klarstellen, falls es als Synonym hier fällt)
- Plenum-Leitfragen:
-Wie würdet ihr Diskriminierung definieren?
-Welche Begriffe wurden mehrfach genannt? Warum?
-Was interessiert euch am Thema Diskriminierung?
- Archiv der Flucht & Diskriminierung (60 Minuten)
- Einführung in das Archiv der Flucht
- Teilnehmende einteilen in Gruppen á 3-4 Personen
- Jede Gruppe bekommt eine Interviewsequenz zugeteilt, die sie selbst im Archiv suchen soll
- Arbeitsauftrag zur Sequenz: Achtet auf folgende Aspekte: Wer diskriminiert? Wer wird diskriminiert? Wie wird diskriminiert? Über welche Merkmale wird diskriminiert? Kennt ihr die Diskriminierungsform?
- Plenum: Jede Gruppe stellt ihre Interviewsequenz vor und geht auf die Fragen ein.
- Arbeitsergebnisse auf Pinnwand / digitalem Board (Mural) festhalten mit oben genannten Fragen (Wer diskriminiert/ wird diskriminiert | Wie wird diskriminiert? | Merkmale | Diskriminierungsform)
- Dabei immer Raum geben, um eigene Diskriminierungserfahrung zu teilen
- Reflexion: Leitfragen: Was sind die Unterschiede? Was sind die Gemeinsamkeiten? (Intersektionalität und Strukturalität von Diskriminierung vorstellen und gemeinsam besprechen) Warum meint ihr existiert Diskriminierung? (Hinweis auf das Thema Macht) Wo findet Diskriminierung statt? (Alltag, Social Media, Arbeits- und Wohnungsmarkt)
Modul 2: Handlungsoptionen
Vorbereitung
- Verständnis für das Archiv
- Verständnis für Diskriminierung und Rassismus (siehe hierfür unser Glossar)
- Verständnis für Rechtslage
- TikTok Accounts erstellen (1 pro Teilnehmer)
Technik
- 1 Tablet pro Personen
- 1 Beamer, 1 Laptop (, Adapter?)
- Internet
Durchführung
Die Teilnehmenden setzen sich mit dem Thema Umgang mit Diskriminierung auseinander. Sie bearbeiten die Inhalte, indem sie TikTok-Videos produzieren, mit denen Sie auf Diskriminierung (auch online) reagieren können.
Ablauf:
- Einstieg in das Thema Umgang mit Diskriminierung (30 Minuten)
Die Jugendlichen sehen in Zweier-Gruppen Interview-Ausschnitte im Archiv der Flucht an, in denen Diskriminierungserfahrung geteilt werden
Sie sprechen über die gewählte Strategie im Umgang mit der jeweiligen Diskriminierungserfahrung
Fragen: Wie würdet ihr reagieren? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Menschen in eurem Umfeld? Wie habt ihr reagiert? Wie haben andere reagiert? (Erfahrung von Diskriminierung im Internet (Hatespeech)?)
Im Plenum: Reflexion der Erfahrung und Strategien im Umgang mit Diskriminierung
2. Produzieren von Tiktok-Videos (60 Minuten)
Überleitung: Einführung in Counterspeech im Internet
Einführung in TikTok
In Zweier-Gruppen: 1. Überlegt euch zuerst, worauf ihr mit dem Video reagieren wollen. Das können Diskriminierung oder abwertende Aussage aus euren persönlichen Feeds sein oder zu den Themen Rassismus, Frauen- oder Homo- und Transfeindlichkeit allgemein. Die Übungsleiter erstellen dafür TikTok Accounts, deren Zugänge den Jugendlichen mitgeteilt werden.
-
- Entwerft 1-2 TikTok Videos, mit denen ihr darauf reagieren könntet. Versucht, eine klare Botschaft rüberzubringen und sie gleichzeitig interessant zu gestalten. Das funktioniert gut durch Humor, überraschende Wendungen oder Spiegelung von diskriminierenden Aussagen.
- Speichert die Videos in der Galerie.
Während der Gruppenarbeit bieten die Teamenden Unterstützung oder Inspiration an.
Im Plenum: stellen die Gruppen ihre Ergebnisse jeweils in fünf Minuten pro Gruppe vor. Sie müssen nicht weiter diskutiert werden, es sei denn, sie reproduzieren diskriminierende Aussagen.
Auswertung
Nach der Präsentation werden zur Auswertung folgende Fragen besprochen:
- Was hat beim Erstellen von TikTok-Videos Spaß gemacht und was war schwierig?
- Haltet ihr TikTok-Videos fürr ein wirksames Mittel gegen Hate Speech? Begründet eure Antworten!
- Welche der erstellten TikTok-Videos wollt ihr selbst nutzen?
Wer kann sich vorstellen, künftig selber TikTok-Videos auch zu anderen Themen zu erstellen?